Die Ohrakupunktur ist neben der Ohrmassage, Laserbehandlung und der Behandlung mit schwachem Strom, die wichtigste Methode der Aurikolotherapie. Entwickelt wurde sie von Dr. Paul Nogier im Jahre 1951.
Diese Reflexzonentherapie geht davon aus, dass bestimmte Körperorgane den verschiedenen Ohrregionen zugeordnet sind. Das nennt man Somatotopie („soma“= Körper, „topos“ = Ort). Die Areale oder Punkte sind immer nur als Projektionen von Störungen im Körper auf das Ohr zu verstehen. Die Wirkungsweise an sich wird dabei, ähnlich wie in der Akupunktur, durch die Ausschüttung von Transmittersubstanzen erklärt.
Es existieren aber auch direkte Verbindungen von der Ohrmuschel zu Strukturen des ZNS (Zentralnervensystems), weswegen die Ohrakupunktur außer zur Therapie von Schmerzen, Allergien, Asthma usw. auch bei Suchterkrankungen (z.B. Nikotin) empfohlen wird.
Im Gegensatz zur Körperakupunktur sind nur gestörte Punkte im Ohr nachweisbar. So kann die Ohrakupunktur auch zu diagnostischen Zwecken genutzt werden, weil durch die Somatotopie eine direkte Verbindung zur Körperregion hergestellt werden kann.
Eine Behandlung in der Ohrakupunktur dauert 60 Minuten. Bitte achten Sie besonders darauf, in den 24 Stunden vor der Therapie, ausreichend Wasser zu trinken. Versuchen Sie nach der Behandlung den Tag ruhig zu gestalten.